Seit Mitte der 1930er Jahren richtete Werner Scooler im Gesindehaus der Firma jeden Sommer für jüdische Kinder, die in Dresden in armen Verhältnissen lebten, ein Ferienlager ein. Bruno und Irene Gimpel kümmerten sich um die Betreuung der Kinder, so dass diese eine Auszeit vom Alltag bekommen konnten. Als Maler gab Bruno Gimpel den Kindern zum Beispiel Zeichenunterricht.
Im Juni 1938 musste das Ferienlager nach antisemitischen Anfeindungen der Hitlerjugend geräumt werden. Für die Kinder hatte das Ferienlager eine große Bedeutung, was ihr Abschiedsgedicht zeigt.
»An die ganze Familie Scooler!
Von Herzen dankt die Kinderschar,
Die Großen und die Kleinen,
Wir kommen gern zu Spiel und Scherz
Fern liegt uns hier das Weinen.Für gute Laune sorgen wir.
Freund Petrus für schön Wetter,
Doch wenn’s auch donnert und blitzt
Wird’s noch um soviel netter!«1
Quelle:
1 Privatarchiv Sibyl Ruth